Page 10 - Willy Blaser - Sawasdee
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Nach dem Niedergang der damaligen Hauptstadt Sukhothai machte sie König U Thong im Jahr
1350 zur Hauptstadt seines Königreiches. Darauf folgte eine mehr als 400jährige Periode der
Herrscher von Ayutthaya. Insgesamt 33 Könige beherrschten mehr oder weniger große
Gebiete Siams und erweiterten die Hauptstadt stetig. In ihrer Blütezeit war Ayutthaya eine
Weltstadt mit drei Königspalästen, 375 Tempelanlagen und 94 Stadttoren, die von 29

Verteidigungsforts geschützt wurde. Franzosen, Portugiesen, Briten, Holländer und Japaner
wohnten in ihren Stadtbezirken, abgesondert von den etwa 1 Million Siamesen der
Hauptstadt.


Ayutthaya wurde von früheren europäischen Besuchern als „die schönste Stadt des Ostens“
bezeichnet. Sie dürfen jedoch nicht allzu viel erwarten, denn von dieser Pracht ist nichts
übriggeblieben, einzig einige Ruinen. Ayutthaya war zwischen 1350 und 1767 nicht weniger als
24Mal in Kriege gegen Erzfeind Burma verwickelt. Zuletzt wurde sie 1767 nach 15-monatiger
Belagerung in Schutt und Asche gelegt. Unvorstellbare Schätze gingen dabei für alle Zeiten
verloren, darunter das gesamte Staatsarchiv und unersetzliche Werke der Geschichte,

Literatur und Kunst. Die meistbesuchte Tempelanlage ist der Wat Sri Sanpeth.


























Wat Sri Sanpeth


Für Touristen die etwas mehr Zeit zur Verfügung haben gibt es zahlreiche andere Wats und
Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. So der Chadrakasem Palast der 1577 durch Kronprinz
Naresuan während des Krieges erbaut wurde. Durch seine strategisch günstige Lage, konnte

Naresuan vom Palast aus die militärischen Aktionen leiten. Später wurde der Palast als
Residenz von König Mongkut (Rama IV) benützt, bevor König Chulalongkorn (Rama V) den
neuen Palast in Bang Pa In baute.
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