Page 4 - Willy Blaser - Mabuhay
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Zwischendurch scherzt einer der Bootsinsassen, worauf alle in ein grosses Gelächter
ausbrechen. Als Einziger habe ich nicht verstanden, worum es ging, lache dennoch mit. Nach
einer Stunde wird es plötzlich heller. Die ersten Lichtstrahlen dringen hinein. Das weisse Loch
wird immer grösser und grösser. Wir sind wieder draussen. Ich fühle mich erleichtert. Es ist,
als ob wir aus dem tiefsten Innern der Erde kämen. Die Farben der Vegetation und des

Wassers wirkt nach dieser Fahrt in diese tiefe Finsternis noch schöner als vorher.






















Einsame Insel


Statt nach El Nido zu fahren, haben wir beschlossen einige Tage auf einer kleinen einsamen
Insel zu verbringen. Wir fahren dazu von Puerto Princesa 140 Kilometer nördlich nach Roxas.
Die Fahrt mit einem klimatisierten Kleinbus dauert zwei Stunden. Bei der Abzweigung zum
Underground River führt die Strasse wieder an die Küste zurück. Das tiefblaue Wasser der Sulu
See glitzert in der morgendlichen Sonne. Die Strasse ist in sehr gutem Zustand, allerdings nur

bis Roxas. Weiter Richtung Norden nach Taytay oder El Nido geht es auf Naturstrassen weiter,
die in der Regenzeit nur schwer zu befahren sind. Auf halbem Weg wird es hügeliger. In der
Weite, vom Dunst kaum erkennbar, erhebt sich der Mt. Cleopatra's Needle (1593 Meter).
Roxas (47'000 Einwohner) scheint ein kleines, verschlafenes Kaff zu sein. Dennoch ist man hier
nicht „hinter dem Mond". Es gibt Internets mit Satellitenverbindung zu 50 Pesos die Stunde.
Im kleinen Bootshafen warten wir auf das Auslegerboot, das uns zum Coco Loco Island Resorts

bringt. Wir sind die einzigen Touristen. Welche der zahlreichen Inseln am Horizont wird es
wohl sein? Wir tuckern los. Nach zwanzig Minuten ziehen wir an der bewohnten Insel Cabugan
vorbei. In der Ferne sind drei neue Inseln sichtbar. Eine dieser wird es wohl sein.

















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