Page 2 - Willy Blaser - Mabuhay
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Tag 14: Bardumal – Kurfong


Der Kerosenkocher von Aziz ist bereits um 04.30 Uhr in Betrieb. Eine Stunde später wird das
Frühstück serviert. Es regnet. Bei solchen Bedingungen wird es doppelt so schwierig. Was
machen, wenn der Regen nicht aufhört? Einen Tag hier verbringen? Wir beschliessen den
Abmarsch vorerst zu verschieben und schlüpfen in die Schlafsäcke zurück. Ich kann kaum vom
Küchenzelt ins Zelt laufen, so schmerzt das Fussgelenk wieder. Um halb acht lässt der Regen
nach. Saeed und ich starten als Erste. Die Träger brechen die Zelte ab. Sie werden

nachkommen. Heute steht eine Monsteretappe auf dem Programm. Es geht zu diesem
„Scheissumweg“. Nach einer Viertelstunde Marsch muss ich meine Regenpelerine ausziehen.
Diese behindert mich nur und man sieht nicht wohin man den Fuss setzt. Jedesmal wenn wir
das Flussufer erreichen, kühlt es merklich ab. Als ob wir vor einem offenen Kühlschrank
vorbeilaufen würden. Der Weg über die grossen Steine ist anspruchsvoll und kräfteraubend.
Nach der Flussbiegung wird das Tal breiter. Wir nähern uns jener Stelle die rechts hinein ins
Tal nach Johla und zur Hängebrücke führt. Saeed erklärt mir, dass je nach Saison, wenn der

Wasserstand des Flusses tief ist, die Träger den Umweg über die Brücke auslassen und
geradeaus laufen. Nach 2 ½ Stunden erreichen wir Jhola Camp. Ein kurzer Halt um ein halbes
Ovo-Sport zu essen und es geht gleich weiter. Der "Aziz-Peak" ist diesmal in den tief liegenden
Wolken verhüllt. Pech gehabt mit der Foto. Bei der Hängebrücke machen wir eine ausgiebige
Mittagspause.





















Mittagspause bei der Jhola-Brücke





















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