Page 3 - Willy Blaser - Mabuhay
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Geschwader ist in vier Staffeln eingeteilt: die Shikishima Staffel, die Yamato-Staffel, die Asahi-
Staffel und die Yamazakuro-Staffel. Am 21. Oktober 1944, um 09.00 Uhr, starten die vier
Staffeln, unter dem Kommando des 23jährigen Leutnant Yukio Seki, zur allerersten Sortie. Da
die Todesflieger keine feindlichen Ziele lokalisieren können, kehren sie zum Mabalacat-Airfield
zurück. Wegen des schlechten Wetters sind sie auch die nächsten drei Tage nicht erfolgreich.
Schlussendlich, am 25. Oktober 1944 um 07.25 Uhr, startet Leutnant Yukio Seki erneut mit vier
anderen Piloten. Drei Stunden später steuert Seki seine Maschine auf das Deck der USS St. Lo.
Vollbetankt und mit einer 550 Pfund Bombe richtet die Explosion einen verheerenden
Schaden an. Das Schiff sinkt innerhalb von 20 Minuten. Sechs weitere Schiffe werden
getroffen und schwer beschädigt. Die amerikanischen Streitkräfte in Leyte, kurz von der
Landung in Leyte, sind durch die Schwadron der Todesflieger, auch „Zeroes“ benannt, völlig
überrascht. Die Verluste sind derart gross, dass die amerikanische Regierung ein
Nachrichtenverbot verfügt um zu verhindern, dass das japanische Imperiale Hochkommando
von den enormen Schäden erfahren könnte, die ihnen durch die Selbstmordpiloten zugefügt
wurden. Es war der letzte verzweifelte Versuch der Japaner die drohende Niederlage
abzuwenden. Von den 1'200 Kamikaze Einsätzen bei der Leyte-Landung, verfehlten etwa ¾ ihr
Ziel und flogen in den Tod. Die Piloten waren meisten junge Männer, 19-20 jährige Burschen,
die mehr Mut als fliegerische Fähigkeiten besassen. Am Ende des 2. Weltkrieges hatten die
Kamikaze-Piloten 322 US-Schiffe versenkt oder schwer beschädigt. 12'300 amerikanische
Seeleute kamen bei diesen Attacken ums Leben, 36'000 wurden schwer verwundet.
Die Angriffe starteten vom Mabalacat West Airfield
Bei der letzten Kämpfen um die Befreiung von Clark im Januar 1945, verschanzten sich Major
Higuchi und 800 seiner Leute auf dem Lily Hill und kämpften erbittert um diese letzte Position
gegen das 145. Infanterie Regiment. Sechshundert kamen dabei ums Leben, die restlichen 200
begehen Harakiri.
Für die Kamikaze-Tour wendet man sich am besten an René Wyss im Hotel Première. Er kennt
die frühere US-Base wie seine eigene Hosentasche. Wenn er zudem noch vom West-Airfield
zum Ost-Airfield eine Abkürzung nehmen will, wird das Unternehmen unerwartet noch zu
einem kleinen Abenteuer!

