Page 2 - Willy Blaser - Auf Umwegen nach Kathmandu
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ersten von sieben Tagen, bereits einen schweren Tribut auf den Strassen Thailands gefordert:
121 Tote und 1'281 Verletzte.


Der Pilot meint es so gut, dass dieser uns in 11`534 Meter Höhe bringt, um uns schon ein we-
nig an die dünne Luft von Kathmandu (1370 m) akklimatisieren zu können. Als Beigabe dreht

er vor dem Landen noch während einer Stunde ein paar grosse Warteschleifen, und als wir
endlich gelandet sind, dürfen wir noch während einer Viertelstunde am Ende des Tarmacs die

wunderschöne Umgebung geniessen, bis der Flieger endlich parkiert werden kann. Der Kapi-
tän entschuldigt sich für die grosse Verspätung. Wenn sich jedoch jemanden entschuldigen

sollte, dann allerdings die Verantwortlichen des Kathmandu Airports, die scheinbar nicht fähig
sind, die Situation des zunehmenden Flugverkehrs in den Griff zu bekommen.
















Boeing 777 - TG 319 BKK – KTM


Fünf Tage Verspätung

Mit fünf Tagen Verspätung treffe ich in Kathmandu ein. Der von den Maoisten aufgerufene

Streik, welcher die ganze Stadt lahmlegte, ist scheinbar beendet. Der Strassenverkehr ist wie-
der normal chaotisch. Glück gehabt. Den Treff mit der Genfer Höhenbergsteigerin Sophie

Lavaud habe ich allerdings verpasst, diese ist inzwischen zum Makalu BC aufgebrochen. Es ist
regnerisch und kalt in Kathmandu, 18 Grad Celsius. Feuchte Luftmassen vom Arabischen Meer

sind in den letzten 48 Stunden über Nepal hereingezogen und haben in höheren Regionen zu
Schneefällen geführt. Das Everest Base Camp auf der Südseite soll eingeschneit sein.















Auch die Lokalpresse kündigt meine Ankunft an
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