Page 6 - Willy Blaser - Philippinen
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Die United States Naval Base Subic Bay war bis Anfang der 1990er Jahre der grösste US-Ma-
rinestützpunkt in Asien. Bereits 1885 gründete hier die spanische Kolonialmacht einen in Tai-
fun sicheren Tiefwasser-Marinestützpunkt für seine Armada.
Spanisches Tor von 1895
Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 bis 1899 wurde Subic Bay zu einer Base
der US-Navy und der US-Marines. Auch nach dem Ende der Kolonialherrschaft der USA am
4. Juli 1946 verblieb die Base Subic Bay wie auch andere Militärstützpunkte unter Kontrolle
des US-Militärs. Die 7. US-Flotte, zu der 70 Kriegsschiffe, 425 Flugzeuge und 50.000 Soldaten
und Marines gehörten, unterhielt hier ausgedehnte Wartungs-, Reparatur- und Dockanla-
gen mit dem grössten Depot der US-Navy ausserhalb der USA. Subic Bay war einer der zentra-
len Umschlag- und Versorgungsstützpunkte für den militärischen Nachschub der US-Army
und Navy während des Korea- und des Vietnamkriegs. Subic Bay war durch eine 60 Km lange
Pipeline zur Treibstoffversorgung mit der Clark Air Base, der grössten Luftwaffenbase aus-
serhalb der Vereinigten Staaten, verbunden. 9‘000 Marines und 12 Kriegsschiffe waren dort
durchschnittlich stationiert. 20‘000 Filipinos hielten die Infrastruktur des ausgedehnten Are-
als in Gang.
Während des Koreakrieges erkannte man die Notwendigkeit einer Marineflugstation in Cubi
Point. Es handelte sich um einen zerklüfteten und mit Dschungel bedeckten Landstreifen, 5
Km vom Marinestützpunkt Subic entfernt. Wegen der Grösse des Projektes und den enormen
Schwierigkeiten, die der Bau mit sich brachte, behaupteten die mit der Durchführung des
Projektes beauftragten zivilen Auftragnehmer, dass dieses Projekt, mit diesen abweisenden
Zambales-Berge und das Dschungel-Labyrinth am Cubi Point unmöglich zu realisieren sei.
CUBI-Airport in Subic
Der Auftrag wurde schlussendlich an die Seabees der US-Marine (spezielle Genieeinheiten)
vergeben, welche 1951 mit dem Projekt begannen. Das erste Problem bestand darin, das Fi-
scherdorf Banicain zu verlegen, das ein Teil des Geländes für den neuen Flugplatz einnahm.

