Page 11 - Willy Blaser - Mabuhay
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Die Schale des Nusskern enthält das Gift Cardol


















Die Kautschukbäume (Hevea brasilinesis) haben mit unseren als Zimmerpflanze bekannten
Gummibäume überhaupt nichts Gemeinsames. Die ursprüngliche Heimat des
Kautschukbaumes ist das Amazonasgebiet Südamerikas. Als Charles de la Condamine von
seiner Expedition (1735 – 1745) aus Südamerika nach Europa zurückkehrte, brachte er
Kautschuk mit. Viele Wissenschaftler, vornehmlich englische und amerikanische Chemiker
forschten an den Eigenschaften des neu entdeckten Rohstoffs. 1770 erkannte Joseph Priestly
seine Verwendbarkeit als Radiergummi. Als Charles Goodyear 1839 die Vulkanisation des

Naturkautschuks mit Schwefel entdeckte, erlangte der Kautschuk weltwirtschaftliche
Bedeutung. Brasilien besass lange Zeit das Weltmonopol im Kautschukhandel. Heutzutage
wird 95% der Gesamtproduktion von Naturkautschuk in Südost-Asien kultiviert. Die drei
grössten Produktionsländer sind Thailand, Indonesien und Malaysia.


Jeder Reisende ist mit Bestimmtheit schon einmal an einer Kautschukplantage vorbeigefahren.
Die dicht, in strikter symmetrischen Linien, aneinander gepflanzten Bäume, fallen vor allem
auch auf, weil sie stets alle schräg wachsen. Die Bäume werden bis 30 Meter hoch. Als einer
der wenigen Bäume in Südost-Asien, verliert der Baum einmal im Jahr seine Blätter.


Nachdem der Milchsaft (Latex) in einem Auffangefäss gewonnen wurde, wird das Latex mit




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