Page 51 - Willy Blaser - CVReise
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keine Aufregung, das kennen wir schon. Wir lassen uns in seinem Garten nieder und jassen im
Schatten der Bäume. Nach einer Weile fragen wir nochmals nach, ob er es sich eventuell
anders überlegt habe. Er ist einverstanden, aber gegen Geld. Das sind wir aber diesmal nicht.
Er ist sichtlich erbost und jagt uns fort. Er beschimpft uns wir seien Spione! Wir jassen ruhig
weiter. Kurze Zeit danach fährt er mit seinem Moped weg. Nach einer Viertelstunde ist er
wieder zurück, mit den Zollstempeln. Na also! Auf der Polizei erwartet man uns auch schon.
Alles klappt reibungslos. Zur Feier des Tages gönnen wir uns in einer Beiz Entrecôtes. Wir
fahren noch weiter bis zu den „Chutes“, den Wasserfällen.
Bei den "Chutes"
Montag, 28.2.
In Alindao machen wir Bekanntschaft mit Herrn Ramseier. Er lädt uns nach Hause zum essen
ein. Er ist hier bereits einige Jahre für die Pfingstmission tätig. Er freut sich offensichtlich
wieder einmal mit Landsleuten sprechen zu können. Beppu und ich würden gerne in Bamburi
übernachten, es soll hier abends ziemlich viel los sein, die Mehrheit ist jedoch für die
Weiterfahrt.
Dienstag, 29.2.
Etwa hundert Kilometer nach Bambari kreuzen wir einen Basler mit einem VW-Bus und gleich
danach noch einen Luzerner. Wir halten an. Alle erfreuen sich an diesem Schweizer-Treff. Es
soll auch noch ein Berner 2 CV unterwegs sein. Tatsächlich trudelt dieser nach einigen
Minuten ein. „Läck Du mir“ ist der Kommentar des Berners. Ab Damara kann endlich wieder
einmal ein kurzes Stück auf Asphalt gefahren werden. Ach, ist das angenehm. Wir sind in
Bangui, der Hauptstadt. Wir campieren am Ufer des Zaire-Flusses neben einem Hotel. Auch
hier soll geklaut werden was nicht Niet- und Nagelfest ist. Es soll des öfteren vorkommen, dass
ganze Banden mit Pirogen über den Fluss nach Bangui kommen. Die Strafe fürs Klauen ist
unter Bokassa streng: den Dieben werden Ohren und Hände abgehackt! Ob es etwas nützt?

