Page 57 - Willy Blaser - CVReise
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Samstag, 18.3.


Wir sind gestern in Agadez angekommen. Wir sind erstaunt hier, mitten in der Wüste, so viele
Ferientouristen anzutreffen. Mit unserer heutigen Etappe von 1’000 Kilometer! beginnt das
Abenteuer erst richtig. Fritz fährt in einer total falschen Richtung davon. Erst nach
kilometerlanger Verfolgung mit Hupen und Lichtzeichen merkt er, dass etwas nicht stimmt
und hält an. Wir sind wieder auf dem richtigen Weg. Dis Piste ist gut, der Sand fest. Die Piste
ist mit Balisen gut markiert. Trotzdem kann man sich leicht verlieren. Um weichem Sand

auszuweichen, folgen wir einer Spur abseits der Route. Als wir nach einigen Kilometern die
Markierungen nicht mehr sehen, kehren wir sicherheitshalber auf unseren Spuren zum
Ausgangspunkt zurück. Auf der Route du Hoggar herrscht ziemlicher Verkehr. Acht Autos sind
wir begegnet. Bei einem Wasserloch haben wir das Glück einer Gruppe von Targui, den
Männern mit den blauen Schleiern, zu begegnen. Fata Morgana, die berühmten
Luftspiegelungen, erleben wir den ganzen Tag. Man sieht keine Bierflaschen oder Palmen
nein, vor Sanddünen glaubt man aber tatsächlich einen See zu erkennen, was bei dieser Hitze

und Durst leicht zu solchen Wahnvorstellungen führen kann. Eine lustige Luftspiegelung ist ein
breiter schwarzer Streifen am Horizont der sich als entgegenkommendes Fahrzeug entpuppt.















Campingplatz in Agadez





















An der algerischen Grenze: Begegnung mit Targui









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