Page 22 - Willy Blaser - Mabuhay
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     Der Tag geht glücklicherweise bei der Rückfahrt für mich doch noch sehr gut zu Ende.
Dutzende von Seemöwen folgen unserem Boot mit einem Gekreische wie in Alfred Hitchcocks
Film “Die Vögel”. Aus dem fahrenden Boot werfen wir ihnen Futter zu. Geschickt schnappen
sie es in vollem Flug. Die Vögel fliegen knapp einen Meter über und neben uns im gleichen
Tempo. Dies war nun doch noch ein lustiger Abschluss eines wiederum ereignisreichen Tages.
Am Flughafen von Heho warten wir auf den Rückflug nach Yangon. Die Maschine der Air
Mandalay (ATR 72) ist bereits angekommen. Aufgrund der angegebenen Flugnummer scheint
es aber, nicht “unsere” zu sein. Die Auskunft, wann unser Flug stattfindet, ist dürftig. “Later –
später” ist die karge Antwort. Die erste “Ladung” Touristen ist weg. Werden wir jetzt auf die
Rückkehr des Flugzeuges warten müssen? Das wird doch mindestens drei Stunden dauern!
Ach, Reisen ist wirklich mühsam. Nach einer halben Stunde ertönt Motorenlärm. Eine Air
Mandalay Maschine ist gelandet. Der Gepäckwagen mit meinem gelben Rucksack wird zum
Flugzeug geführt. Das wird unsere Maschine sein. Eine Stunde und 15 Minuten später landen
wir in Yangon. Ob wohl Maung Maung und Mi Mi in der Zwischenzeit auch heil angekommen
sind? Abends treffen wir die Beiden im Hotel. Elf Tage waren wir nun zusammen unterwegs
und es hat sich eine freundschaftliche Beziehung entwickelt. Am nächsten morgen ist bereits
unser Flug zurück nach Bangkok. Rückblickend war es, auch Dank Maung Maung und Mi Mi,
eine fantastische Reise. Wir haben dabei, trotz der politisch brisanten Lage, ein fantastisches
Land mit fantastischen Leuten kennen gelernt was meine Meinung betreffend Reiseboykott

