Page 3 - Willy Blaser - Mabuhay
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geschehen muss. Es ist schwierig zu beurteilen, ob in einer solchen Situation die radikale
Lösung, eine Säuberung der Zustände, die einzige richtige Lösung ist.


Die Thais lieben es ihren Reichtum zu zeigen. Dies hat seit kurzem einen grossen Nachteil,
denn wer heutzutage schnell reich wird, macht sich sofort verdächtigt. So etwas ist neu für
Thailand. Die Überlegung trifft aber in den meisten Fällen zu. Wie können gewöhnliche
Personen zu riesigen Vermögen kommen, wenn nicht durch Drogenhandel oder Korruption?


Iraqkrieg und Sars


Nun haben Herr Bush jun. und seine Marionette Tony Blair doch zugeschlagen und die ersten
Raketen auf Iraq abgefeuert, obwohl die Massenvernichtungswaffen, auch nach intensiver
Suche durch die UNO-Inspektoren, noch immer nicht gefunden werden konnten. Weshalb gibt
denn der US-Geheimdienst, der über deren Existenz so sicher ist und auch weiss wo sie

versteckt sind, der UNO nicht die Information wo sie suchen müssen? Schlicht und einfach
weil es gar keine gibt, oder weil die Amerikaner die Waffen an Saddam selber verkauft haben!
Ganz schlimm ist jedoch, dass sich die Amerikaner einfach über den UNO-
Sicherheitsratbeschluss hinweg setzen. Nein, Herr Bush, so geht es nicht! Auch Sie haben sich
daran zu halten.


Die Thailändische Regierung nimmt zum Krieg eine zurückhaltende Stellung ein. "Obwohl wir
Thailänder Alliierte der Amerikaner sind, können wir nicht an diesem Krieg teilnehmen, da wir
im Prinzip dagegen sind" ist die Erklärung des Ministerpräsidenten. Wie wohl überall auf der

ganzen Welt wird der Krieg auch in Thailand live im Fernsehen als Unterhaltung präsentiert.
Die Amerikaner gaukeln der Welt wie 1991 vor, wie sie mit ihren lasergesteuerten Bomben
nur Regierungsgebäude treffen und dadurch den Eindruck erwecken die Zivilbevölkerung zu
schonen. Ein Krieg hat jedoch immer furchtbare Auswirkungen für die Menschen. Dazu noch
einen ungerechten Krieg zu führen ist eine Tragödie, ein Menschenverbrechen. Wer nur ein
klein wenig Gerechtigkeitssinn besitzt, muss doch zugeben, dass jeder andere Präsident dafür
vor Gericht gestellt würde. Nur die USA können sich alles erlauben.


Die Amerikaner sind zudem auch kaum mehr glaubhaft. Einen Tag berichten sie von 8'000
Kriegsgefangenen, am anderen Tag sind es nur noch 1'000. Der Geheimdienst zeigt
Dokumente wonach Iraq in einem afrikanischen Staat Uran gekauft habe, die Dokumente

erweisen sich aber als gefälscht! Und so gibt es unzählige Beispiele. Was kann man den
Amerikanern überhaupt noch glauben? Dem neutralen Beobachter kommt zudem ihr
Verhalten wie das von kleinen Kinder vor: die anderen provozieren bis man eine Ohrfeige
kriegt und ist dann erstaunt und empört. So geschehen als die amerikanischen Fernsehsender
zu Beginn des Krieges Bilder von irakischen Kriegsgefangenen und Zivilisten zeigen, die sich vor
vorgehaltener MP ergeben. Die Bilder sollen der Bevölkerung und den irakischen




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