Page 10 - Willy Blaser - Mabuhay
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Gipfel des Everests. Die Besteigung ist in seinem Buch „Auf den Spuren meines Vaters“ (Verlag
Diana) auf spannende und eindrucksvolle Weise beschrieben.
Nach dem vormittäglichen Besuch der Einäscherungsstätte sowie der Statue seines Vaters im
HMI, bin ich nachmittags mit Jamling verabredet. Welche Ehre! Jedermann hier kennt das
Tenzing House. Es ist leicht zu finden. Sieben grosse tibetische Fahnen flattern am Eingang im
Wind. Es ist ein grosses an einem steilen Hang gelegenes Haus. An der Hausfassade leuchtet
unter einem kleinen Vordach das Massiv des Mt. Everests mit der Inschrift „29. Mai 1953“
hervor. Das Eingangstor ist mit zwei gekreuzten Eispickeln, in dessen Mitte ein Bergseil, und
den Namen „Gang-La“ verziert. Eine Treppe führt vom Gittertor hinauf zur Wohnung. Oben
empfängt mich ein bellender Hund. Jamling der eine Trekking Agentur führt hat hier sein Büro.
Es begrüsst mich freundlich und stellt mir auch seine hübsche Frau Soyang vor. Obwohl
Jamling ein sehr berühmter und begehrter Mann ist, scheint er die Bescheidenheit seines
Vater geerbt zu haben.
Besuch bei Jamling Tenzing
Interview mit Jamling Tenzing
Jamling, der grossartige Erfolg durch Dein Vater artete leider schnell in unzählige Polemiken
aus. Da er in Nepal geboren wurde und mit 18 Jahren nach Darjeeling auswanderte, stritten
sich Indien und Nepal über seine Nationalität. Was hat Dein Vater auf diese Frage
geantwortet?Er hat sich geschickt aus der Affäre gezogen indem er antwortete: “Ich bin im
Bauch von Nepal geboren und im Schosse Indiens aufgewachsen”.
Dein Vater wurde auch ziemlich unter Druck gesetzt zu sagen, dass er den Gipfel als Erster
erreicht habe.

