Page 6 - Willy Blaser - Mabuhay
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Burmesische Zigarren
Vom Palmsaft zum Palmzucker
Auch Bagan, unsere zweite Destination, war sehr eindrucksvoll. Der nächste Höhepunkt sollte
gleich folgen. Ab Bagan fahren wir ostwärts. Die Landschaft ist geprägt durch unzählige
schlanke Palmyrapalmen (Borassus flabellifer) auch Borassuspalme genannt. Die
palmenförmigen Blätter in der Krone sehen wie riesige Staubwischer aus. Diese werden auch
für die Herstellung von Körben und Dächer benützt. Der Palmsaft wird in den Monaten Januar
bis April geerntet. Jede Palme ergibt am Tag bis zu zwanzig Liter Palmsaft. Zweimal täglich,
morgens und abends, werden die runden schwarzen Eimer in der Krone ausgewechselt.
Entlang der Strasse stehen Dutzende von Ständen, die ihre Produkte anbieten. Man kann den
Bauern beim Einsammeln des Palmsaftes zuschauen. Als wir vor einer kleinen Bambushütte
anhalten, werden frisch geerntete Erdnüsse zu Öl gepresst. Ein Ochse zieht unablässig seine
Kreise und aktiviert dabei einen Mörtel. Die Leute wissen was die Touristen sehen wollen. Der
Bauer hängt sich drei leere Eimer um die Hüfte und klettert mit Hilfe einer einfachen
Bambusleiter leichtfüssig den Stamm hinauf. Er wechselt die Kessel aus und schneidet beim

