Page 9 - Willy Blaser - Weltreise
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tagelangen Strapazen auf dem Rücken von Reittieren erreicht. Als New-York noch ein Dorf war
und die Vize-Königsstadt Lima stolze 15'000 Bürger zählte, hatte Potosi bereits eine
Einwohnerzahl von 200'000 Einwohnern. Die Erklärung für diese phänomenale Entwicklung in
jener Zeit liefert der „Cerro Rico“ – der reiche Berg, dessen Kegel sich 900 m über die Dächer
der Stadt erhebt und einst das mächtigste Silbervorkommen der Welt enthielt. Die Schätze

wurden von Potosi auf Lama- und Maultierrücken zur Küste transportiert und nach Spanien
verschifft. Mit der Erschöpfung des Silbervorkommens endete auch die Glanzzeit der Stadt.
Heute ist sie eine unbedeutende Provinzstadt. In den staatlichen Minen arbeiten heute noch
1'300 Arbeiter, die für 45 Pesos am Tag (Fr. 2.50) Zinn und andere Erze gewinnen. Daneben
arbeiten hunderte von Familien an den Berghängen des „Silberberges“ die damit beschäftigt
sind die Erde auszuwaschen.






















Markt von Tarabuco













Titicacasee


Eine kulinarische Überraschung gibt es in Copacabana am Titicacasee: Forelle meunière!
Amüsant ist dabei, dass es auf bolivianischer Seite verboten ist Forellen zu fangen, so werden
diese aus Peru geschmuggelt! Der Weg über Copacabana nach Peru wird jedoch von den
meisten Touristen gewählt, weil der Grenzübergang hier viel weniger streng sein soll als in
Desaguadero. Wer nach Peru einreist, muss ein Rückreiseticket vorweisen können. Wir hatten

keines und hofften dass wir danach gefragt werden. Mit gemischten Gefühlen begeben wir
uns zur Grenze. Erleichterung! Es wird nicht danach gefragt. Wir fahren weiter. Nach Hundert



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